Heilkräuter

Gänseblümchen, das Freude bringende

Gibt es ein Blümchen, welches mehr in unseren Kindheitserinnerungen auftaucht, als das Gänseblümchen? Bei mir ist das jedenfalls so. Ich kann mich an viele Sommer erinnern, wie ich mit FreundenInnen (ja, die Jungs haben auch mitgemacht) auf der Wiese vor unserem Haus saß und Blumenkränze geflochten habe. Das Gänseblümchen bringt einfach Freude. Es ist ein Symbol für Leichtigkeit, Reinheit und Unbeschwertheit. Jeder kennt es, es ist überall zu finden, wo es nur ein bisschen Wiese gibt.

Das Gänseblümchen vermittelt uns, wie wir mit Leichtigkeit Freude erleben können

Ich habe wirklich manchmal den Eindruck, es möchte uns durch seine Unverwüstlichkeit, denn wie oft fällt es im Sommer den samstäglich mähenden Rasenmähern zum Opfer, zeigen, dass Freude immer da ist, sie immer wieder kommt. Freude ist nicht unterzukriegen. Es liegt in ihrer Natur, dass sie zurück kommt. Die Botschaft des immer wiederkehrenden Gänseblümchens ist die Erinnerung an unser Geburtsrecht auf die Freude am Leben. Demzufolge auch die Leichtigkeit, mit der wir uns unser Leben erfüllt und sinnreich gestalten dürfen. Manchmal, im Strudel herausfordernder Ereignisse vergessen wir, dass wir ein Recht auf Freude haben. Dass wir zu jeder Zeit neu beginnen dürfen, wie das Gänseblümchen, welches nach einer Mähatacke ganz schnell wieder das nächste Blümchen ins Sonnenlicht wachsen lässt.

Ein paar Fakten über das Gänseblümchen

Ich muss gestehen, als Kind kam ich nicht darauf, Blumen zu essen. Also Maronen, Brombeeren, Blaubeeren und Schnittlauch aus dem Garten ja, aber Blumen? Heute esse ich immer mal wieder ein Gänseblümchen, aber am liebsten die milderen Knospen und später lieber nur die Blütenblätter. Auch die jungen grünen Blätter der Rosette kann man gut in einem Wildkräutersalat verwenden. Sanft und lecker ist auch ein Tee aus den Blüten und sieht zudem noch wunderhübsch aus. Wusstet ihr, dass sich die Blüten nachts schließen und zwar durch eine Wachstumsbewegung der äußeren Blätter?

Im Volksglauben sagt man, wer im Frühjahr drei Gänseblümchen schluckt, der ist das ganze Jahr vor Fieber und Zahnweh befreit, außerdem müsse man den ganzen Sommer über keinen Durst leiden. Na das sind doch gute Aussichten. In der Volksmedizin wirkt das Gänseblümchen gut gegen Husten und Hautunreinheiten. Auch als Umschlag bei Wunden und Hautausschlägen. Einige seiner Wirkstoffe: Bitter- und Gerbstoffe, Saponine, Anthoxanthin, Flavonoide und Mineralstoffe. Darum bringt es den Stoffwechsel in Schwung und hat blutreinigende Eigenschaften.

In einem meiner Lieblingskräuterbücher Wildpflanzen zum Genießen von Rita und Frank Lüder, habe ich etwas sehr schönes über die Heilkraft des Gänseblümchens gelesen, was sich deckt mit der Botschaft, dass die Freude niemals versiegt, die ich bekommen habe. Sie schreiben:” Das Gänseblümchen steht symbolisch für die Überwindung und Heilung seelischer und körperlicher Übergriffe, dadurch dass es immer wieder neue Kräfte freisetzt. Die Blüten versinnbildlichen eine kindliche Unschuld und Reinheit, die es nach Verletzungen wiederzuerlangen gilt, um die ursprüngliche Unversehrtheit wieder herzustellen…” Ist das nicht schön!

Schreib doch gerne etwas in die Kommentare. Hast Du auch ein paar Kindheitserinnerungen an das Gänseblümchen? Was bedeutet es für Dich? Du kannst auch Deine Website eintragen, so kannst Du ein wenig Werbung für Dich machen und Dich verlinken.

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